Pirelli zählt mit weltweit mehr als 1.200 Homologationen zu den erfolgreichsten Reifenherstellern in der Erstausrüstung. Insbesondere bei den homologierten Reifen für Premiumfahrzeuge ist Pirelli führend. „Mit 127 Winter Homologationsgrössen ab 17 Zoll sind wir in diesem Bereich auch für die kalte Jahreszeit top ausgerüstet“, so Geschäftsführer Dieter Jermann.  Viele renommierte Autohersteller entscheiden sich in der Erstausrüstung ihrer Modelle regelmässig für die UHP-Reifen von Pirelli. Darunter Alfa Romeo, Audi, Bentley, BMW, Ford, Jaguar, Lamborghini, Land Rover, Maserati, Mercedes, Porsche oder Volkswagen.  

Der Entwicklungsprozess zum idealen massgeschneiderten Reifen für ein neues Modell ist zeit- und wissenschaftsintensiv. Zu Beginn des Schaffungsprozesses setzt sich der Autohersteller mit mehreren Reifenherstellern seines Vertrauens in Verbindung. Nach intensiven Pre-Tests werden die jeweiligen Entwicklungspartner ausgewählt. In einem Lastenheft erfasst der Autohersteller sämtliche Qualitätsmerkmale, welche der Reifen für die zukünftige Erstausrüstung des neuen Modells erfüllen muss. Dabei besitzen die sicherheitsrelevanten Eigenschaften wie das Bremsen bei Nässe, das Verhalten bei Aquaplaning oder Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten absolute Priorität. Darüber hinaus müssen die Reifen wirtschaftlich und umweltverträglich sein.

Jeder Erstausrüstungsreifen ist massgeschneidert. Zu Beginn des Entwicklungsprozesses wählt der Reifenhersteller einen Reifen aus seinem Portfolio, der in seinen Eigenschaften dem gewünschten Anforderungsprofil des Autoherstellers am nächsten kommt. Im folgenden Schritt modifizieren die Ingenieure diesen Pneu anhand der Vorgaben des Lastenheftes. Um die Vorgaben optimal zu erfüllen, werden neue Materialien und Werkstoffe getestet, neue Gummimischungen für die Lauffläche entwickelt, neue Konstruktionen des Reifenunterbaus kreiert sowie neue Profilmuster entworfen.

Zwei Jahre Dauertests bis zum Ziel. Im nächsten Schritt geht es darum, Auto und Reifen aufeinander abzustimmen. In drei oder vier Entwicklungsstufen werden die Eigenschaften des Reifens an das Fahrgestell sowie die Sicherheitsregelsysteme des neuen Automodells angepasst. Es ist die Zeit zahlreicher Tests und Anpassungsprozessen. Ein Teil davon wird mit Hilfe von Computersimulationen und auf Prüfständen durchgeführt. Parallel dazu finden Fahrversuche auf Teststrecken statt. Durchschnittlich dauert diese Test- und Optimierungsphase zwei Jahre. Erst wenn der Reifen alle Anforderungen erfüllt, verleiht der Autohersteller die Homologation, die Freigabe für die Erstausrüstung. Die Homologation gilt als Gütesiegel und Prädikat für höchste Qualität, das bedeutet, dieser Reifen ist bezüglich Sicherheit, Handling, Komfort, Wirtschaftlichkeit und Ökologie das bestmögliche Produkt für das individuelle Fahrzeug.

Autofahrer setzen beim Nachrüsten verstärkt auf Erstausrüstungsreifen. Das bedeutet aber auch: Wenn es an das Nachrüsten geht, sind andere Reifen nicht die beste Lösung für dieses Modell. Insbesondere die Wirkung der modernen Sicherheits- und Regelsysteme wie ABS, Traktionskontrolle oder ESP hängt im hohen Mass von der Qualität der Reifen ab. Kommt es zu einer kritischen Fahrsituation, reagiert ein optimal auf das Fahrzeug ausgelegter Reifen am besten. Um keine Abstriche an den Eigenschaften ihres Fahrzeugs in Kauf zu nehmen, neigen daher mittlerweile viele Autofahrer dazu, abgefahrene Erstausrüstungsreifen auch wieder durch Erstausrüstungsreifen zu ersetzen. Die massgeschneiderten Reifen für die Erstausrüstung eines Fahrzeugs sind dabei ganz leicht durch eine spezielle und je nach Hersteller individuelle Kennzeichnung auf der Reifen-Flanke zu erkennen.