An regnerischen Tagen zu fahren kann ein besonders schönes Erlebnis sein, denn auch dann genießt man die pure Essenz seines Motorrads, die Freiheit und das Gefühl, von der Natur umgeben zu sein. Außerdem waren Touren dank neuer Technologien noch nie so sicher: Ausgeklügelte elektronische Funktionen wie ABS und Stabilitäts- und Traktionskontrollen überwachen das Motorrad, während die Reifen der neuesten Generation und deren Profilmuster und Mischungen eine hervorragende Haftung auf nassen Straßen garantieren.
Das Gefühl, den Regen zu spüren ist aufregend, solange man als Fahrer gut ausgerüstet ist. Andernfalls ist das Fahren mit nasser Kleidung ein Alptraum, da der auskühlende Effekt der Nässe durch den Fahrtwind exponentiell verstärkt wird. Daher ist es in jeder Jahreszeit notwendig, die richtige Kleidung zu wählen, die vor Regen schützt. Schauen wir uns das im Detail an.
1. Kauf von Kleidung aus wasserdichtem Material
Auch wenn es banal klingen mag, ist es von grundlegender Bedeutung, technische Textilien wie Jacken, Hosen, Handschuhe und wasserdichte Stiefel zu kaufen. Heutzutage gibt es sowohl ausgezeichnete Fasern als auch Membranen, die es dem Motorradfan ermöglichen, sich sowohl im Winter als auch im Sommer wasserdicht zu kleiden. Bei der Auswahl der Artikel hilft ein genauer Blick auf die Etiketten mit den wichtigsten Merkmalen des jeweiligen Kleidungsstücks.
Regenfeste Kleidung bringt wichtige Vorteile mit sich: Zusätzlich zu den „inneren Qualitäten“ – nämlich Tragbarkeit, bequeme Taschen und vor allem die Schutzausrüstung – zwingt einsetzender Regen einen Fahrer nicht dazu, unterwegs anzuhalten, um zusätzlichen Regenschutz anzuziehen. Ein großer Komfort-Vorteil auf einer Tour.
Jedes Teil sollte von Kopf bis Fuß regenfest sein: Jacke, Hose, Handschuhe und Stiefel. Entscheiden sie sich am besten für qualitativ hochwertige Produkte, die eine „echte“ Wasserdichtigkeit garantieren. Ein hochwertiges Produkt kann teuer sein, es wird sich aber in jedem Fall auszahlen und ist nicht nur die angenehmste und komfortabelste, sondern auch die sicherste Wahl!
2. Auswahl von regenfesten Artikeln, die die Haut atmen lassen
Der einfachste Weg, um zu verhindern, dass Regen den Fahrer durchnässt, ist die Anschaffung von Regenkleidung aus wasserdichtem Kunststoff: Da diese zu 100 % wasserdicht und billig ist, scheint es die beste Lösung überhaupt zu sein – aber es blockiert auch die Transpiration der eigenen Haut. Unser Körper gibt nämlich Wasserdampf ab (wir schwitzen), den hochwertige Kleidung - angefangen bei der Unterwäsche - aus unserer Haut ziehen soll, um sie trocken zu halten. Eine Kunststoffschicht würde den Schweiß jedoch vollständig in der Haut halten. In der Folge saugt sich die Kleidung mit Schweiß voll, was die gleichen Folgen hat wie ein Regenschauer ohne Regenschutz. Heutzutage sind spezielle atmungsaktive Membranen so abgestimmt, dass sie den Schweiß von der Haut ableiten, aber auch das Eindringen von Wassertropfen verhindern: Sie werden eingesetzt, um Jacken, Hosen, Handschuhe und Schuhe regenfest zu machen.
3. Hochwertige Artikel auswählen und die Etiketten sorgfältig lesen
Bei der Auswahl der Kleidung sollte man hochwertige Markenware bevorzugen, damit man sich auf die in den Etiketten angegebenen Eigenschaften auch sicher verlassen kann. Nicht nur bei Jacken, Hosen, Handschuhen und Schuhen, sondern auch bei leichten Motorradanzügen und Kombis, die bei Regen getragen werden, ist es sinnvoll, Kleidung zu wählen, die sowohl wasserdicht als auch atmungsaktiv ist.
4. Wie man die perfekte regenfeste Ausrüstung wählt
Wenn Biker mit einer nicht regenfesten Ausrüstung oder mit der traditionellen Lederjacke unterwegs sind, sollte ergänzend eine zusätzliche Regenkombi gewählt werden, die normalerweise nicht viel Platz benötigt. Auch hier gilt, dass der Fahrer die Größe wählen sollte, die am besten zu seiner Motorradbekleidung passt. Bei einer zweiteiligen Regenausrüstung kann es von Vorteil sein eine Hose mit hoher Taille (eventuell mit Hosenträgern) zu wählen, die in der Regel mehr Schutz vor eindringendem Wasser bietet.
Am besten ist es, wenn die Hosen atmungsaktiv sind, auch wenn die Nylonhosen billiger sind, aber sie verhindern, dass die Haut transpiriert. Es ist kein großer Fehler, einen solchen Anzug zu kaufen, aber man sollte bedenken, dass er nur bei kurzen Ausfahrten schützt. Wenn Sie eine längere Reise geplant haben ist es am besten, ein hochwertiges, atmungsaktives Produkt zu kaufen.
5. Handschuhe sind der Schwachpunkt
Handschuhe sind am schwierigsten vor Wasser zu schützen, da sie viele Nähte aufweisen. Aus diesem Grund werden selbst die besten wasserdichten Handschuhe oft durch eine lange Fahrt im Regen beschädigt. Um die Situation zu verbessern, können die Fahrer entweder Überzieh-Handschuhe (die zwar oft eher unbequem, aber dennoch im stärkeren Regen nützlich sind) oder Lenkerstulpen kaufen - diese sind vor allem für den Schutz in der kälteren Jahreszeit gedacht.
Wenn es darum geht, das perfekte Paar Handschuhe auszuwählen, sollten man darüber nachdenken, sie zusammen mit der Jacke auszusuchen, da die Handschuhe in der Regel die Ärmel überlappen. Einige Jacken sind jedoch so konzipiert, dass die Handschuhe unter der Manschette getragen werden können - mit einem speziellen System, das die Verbindung wasserdicht macht – beachten Sie in jedem Fall die Hinweise des Herstellers und lassen sich im Fachgeschäft beraten.
6. Die Wahl der perfekten Stiefel
Oft wird geglaubt, dass gefettete Lederstiefel regenfest sind, aber das ist nur für eine Weile so. Wenn sie dagegen mit einer wasserdichten Membran ausgestattet sind und es sich um ein hochwertiges Produkt handelt, garantieren diese auch auf langen Regenetappen trockene Füße.
Stiefelüberzüge sind dazu gedacht, nicht wasserdichte Schuhe zu schützen. Es ist wichtig, die am besten zur Größe der Stiefel passenden Teile zu wählen, da sie sich sonst an den Fußrasten oder den Trittbrettern verfangen würden – Achtung Sturzgefahr!
7. Die Bedeutung des Helms im Regen
Obwohl ein guter Helm bei Regen immer einen guten Schutz bietet, sollten die Fahrer immer die Hinweise des Herstellers bezüglich der Einstellung der Belüftungsöffnungen beachten. In der Tat bieten Integralhelme immer den besten Schutz, und das Fahren mit einem Jethelm im Regen kann sehr schmerzhaft sein. Auch wichtig ist es, sich vor einem beschlagenden Visier zu schützen – entweder mit einer Anti-Beschlag-Behandlung oder man öffnet das Visier leicht.
Die beste Lösung ist jedoch der Einbau eines beschlagfreien Innenvisiers. Dabei handelt es sich um ein spezielles System, das von den wichtigsten Helmherstellern eingesetzt wird und bei dem das Zusatzvisier mit zwei kleinen Halterungen im inneren Teil des normalen Visiers befestigt wird.
8. Supergünstige Notlösungen
Wie verhält man sich, wenn man ohne geeignete Kleidung unterwegs ist und vom Regen überrascht wird? Eine mögliche Notlösung ist es, Müllsäcke zu nutzen. Das ist nicht gerade das eleganteste Outfit, das man je getragen hat, aber das einfachste, das man in jedem Supermarkt bekommt.
Größere Säcke und Plastiktüten können als Weste getragen werden, indem man einfach drei Öffnungen für die Arme und den Kopf ausschneidet. Einkaufstaschen können sowohl nasse als auch gefrorene Füße wirksam schützen: Es reicht aus, wenn die Fahrer trockene Socken tragen, ihren Fuß in die Tasche und dann in den Stiefel stecken. Der Komfort ist garantiert.
Die beste Lösung, um die eigenen Hände zu schützen, ist das Tragen von Latexhandschuhen unter den normalen Motorradhandschuhen. Diese Handschuhe werden im Normalfall entweder für Operationen oder für Reinigungsarbeiten genutzt und haben den Vorteil, dass sie nicht nur wasserdicht sind, sondern zudem in manchen Fällen auch noch die Hände wärmen.