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Hypermotard 698: die ideale Mischung aus Motard und Superbike

Ein aufregendes Fahrerlebnis, angetrieben von einem mächtigen Einzylinder-Motor, der von der Superbike-Legende mit Zweizylindern abstammt

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Die Ducati Hyper-Familie hat eine beeindruckende Geschichte, die 2007 mit einem luftgekühlten 1078ccm Desmodue DS Zweizylinder begann. Seitdem wurde die Hyper kontinuierlich weiterentwickelt, was in der modernen 950 gipfelte, die von einem flüssigkeitsgekühlten Testastretta 11° Zweizylinder angetrieben wird. Diese Motorräder hatten stets große Motoren, die die Zweizylinder-Modelle der Hyper-Serie als unverwechselbare Naked Bikes auszeichneten. Mit der Hypermotard 698 beginnt ein neues Kapitel, das sich mehr in Richtung Motard bewegt. Sie wurde um einen außergewöhnlichen neuen Einzylinder-Motor, den Superquadro Mono, entwickelt, der von einem Superbike-Antrieb abstammt. Schauen wir uns diese faszinierende Neuheit näher an.

Das Herzstück der Hypermotard

Der Superquadro Mono ist ein einzigartiger Einzylinder-Motor, der die Grenzen der Motorleistung neu definiert. Er integriert zahlreiche hochmoderne technologische Lösungen, die von den Superbikes stammen, und wurde tatsächlich vom 1285ccm Superquadro-Motor der Panigale 1299 abgeleitet, dem Höhepunkt der Zweizylinder-Technologie von Ducati. Hier finden wir den Zylinder (den vorderen) mit demselben Bohrungsdurchmesser (116 mm, ein Rekord für einen Serien-Einzylinder) und einem leicht verlängerten Hub (62,4 mm statt 60,8 mm), was zu einem Verdichtungsverhältnis von 1,86 führt – dem höchsten bei einem Serien-Einzylindermotorrad. Mit Titan-Einlassventilen, die von einem desmodromischen System gesteuert werden, erreicht dieser Motor beeindruckende Drehzahlen von bis zu 10.250 U/min (ein Rekord in dieser Kategorie). Weitere Highlights sind eine gegenläufige Ausgleichswellen, eine Anti-Hopping-Kupplung (besonders nützlich für Powerslides in Kurven, typisch für das Motard-Fahren) und ein eng abgestuftes Sechsganggetriebe, das perfekt für sportliches Fahren geeignet ist. Mit der optionalen Ducati Quick Shift (DQS) Technologie sind nahtlose Gangwechsel ohne Kupplung möglich.

Die ultimative Einzylinder-Kraftmaschine

Wie zu erwarten, ist die Leistung beeindruckend: Der Motor liefert eine maximale Leistung von 77,5 PS bei 9750 U/min und ein maximales Drehmoment von 63 Nm bei 8000 U/min. Als der leistungsstärkste Serien-Einzylinder ist er bereits beeindruckend, doch es gibt Potenzial für noch mehr Power. Das Design ist speziell auf sportliches Fahren ausgelegt, auch unter extremen Bedingungen. Dies zeigt sich in der Drehmomentabgabe: 70 % des maximalen Drehmoments stehen bereits bei nur 3000 U/min zur Verfügung, und 80 % sind konstant zwischen 4500 und 10250 U/min abrufbar. Der eigentliche Nervenkitzel beginnt jedoch bei der Rennkonfiguration: Ohne die Euro-5-Beschränkungen, mit einem speziellen Termignoni-Auspuff und einem spezifischen Filter, steigt die Leistung auf beeindruckende 84,5 PS bei 9500 U/min, mit einem Drehmomentzuwachs über den gesamten Drehzahlbereich.

Elektronisches Paket

Das umfassende Elektronikpaket beginnt mit der Ride-by-Wire-Technologie, die vier verschiedene Fahrmodi (Sport, Straße, Stadt, Nässe) bietet. Diese passen die Gasannahme über die Power Modes (High, Medium, Low) an und umfassen Traktionskontrolle, Wheelie-Kontrolle und Motorbremskontrolle. Außerdem gibt es ein Launch-Control-System (Ducati Power Launch) für blitzschnelle Starts. Eine Trägheitsplattform verfeinert jeden Aspekt des Motorrads, von der Bremsleistung bis hin zur Gesamtperformance.

Sicheres Bremsen in jeder Situation

Das ABS-System bietet vier fortschrittliche Eingriffsmodi. Diese reichen von maximaler Sicherheit bei Nässe bis hin zu kontrollierten Drifts beim Einlenken in Kurven (Slide by Brake mit zwei Stufen für Anfänger und Experten). Diese Modi sind darauf ausgelegt, mit dem Schräglagenwinkel des Motorrads zu arbeiten und so die Sicherheit in Kurven zu erhöhen. Für Adrenalinjunkies erlaubt die Stufe 1 das Blockieren des Hinterrads für extremes Fahren, allerdings ohne den Sicherheitsnetz des Kurven-ABS.

Agilität und Sicherheit

Die Hypermotard 698 liefert die raue Aufregung des Motard-Fahrens, behält dabei jedoch ihre unerschütterliche Stabilität bei. Um dies zu erreichen, haben sich die Ingenieure auf drei Schlüsselaspekte konzentriert: Optimierung der Lenkgeometrie und des Radstands, Verlagerung des Gewichts weiter nach vorne und Reduzierung der Rotationsmasse des Vorderrads durch leichte Y-Speichen-Felgen und eine einzelne 330-mm-Bremsscheibe mit Brembo-Bremssattel. Das Ergebnis ist ein bemerkenswert geringes Trockengewicht von nur 151 kg. Der Gitterrohrrahmen besteht aus Stahlrohren unterschiedlichen Durchmessers und verfügt über einen abnehmbaren Hilfsrahmen, eine Aluminiumschwinge und ein progressives Federungssystem. Vorne sorgt eine 45-mm-Upside-Down-Gabel von Marzocchi für präzises Handling, während ein Sachs-Stoßdämpfer mit Offroad-Abstimmung hinten für eine komfortable Fahrt sorgt. Sowohl die vordere als auch die hintere Federung sind vollständig einstellbar und bieten einen beträchtlichen Federweg: 215 mm vorne und nicht weniger als 240 mm hinten.

Sicherer Halt

Auch wenn das Design auf Offroad-Abenteuer hindeutet, ist die Hypermotard 698 streng genommen ein Straßenmotorrad. Sie ist mit leichten 17-Zoll-Felgen im markanten Y-Speichendesign ausgestattet, die mit Pirelli DIABLO ROSSO IV™-Reifen bestückt sind, die mit großzügigen Seitenwänden (120/70; 160/60) für hervorragenden Grip sorgen. Diese Reifen, inspiriert vom World Superbike-Rennsport, verfügen über eine mehrteilige Lauffläche mit Silica-Anteil für außergewöhnlichen Grip, auch auf nassen Straßen. Der DIABLO ROSSO IV™ bietet außergewöhnlichen Grip und Traktion, sodass Fahrer mit Vertrauen in die Kurven lehnen und kraftvoll aus ihnen herausbeschleunigen können. Zudem wurde die Agilität weiter verbessert, was eine schnelle Reaktion auf Richtungswechsel und präzises Feedback während des Kurvenfahrens gewährleistet.

Street art design

Das Design der Hypermotard 698 ähnelt dem der zweizylindrigen 950. Während der unverwechselbare Charakter der Familie erhalten bleibt, nimmt die 698 eine aggressivere Haltung ein, mit einem schlankeren Profil, das der rohen Spannung eines Motocross-Bikes immer näher kommt. Es gibt zwei verschiedene Stilrichtungen: das klassische Ducati-Rot des Basismodells und das auffällige RVE-Modell mit einem graffiti-inspirierten Dekorpaket. In dieser Version ist das Ducati Quick Shift-Getriebe serienmäßig enthalten.

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