Einen tonnenschweren Panzer zog der Lamborghini LM002 bei der Präsentation des Automobils vor der internationalen Presse. Der aufregende Stunt sollte beweisen, dass es sich um ein außergewöhnliches Fahrzeug handelt, für das ein außergewöhnlicher Reifensatz zu entwickeln war. Man schrieb das Jahr 1986, als der erste Pirelli Scorpion mit seiner bemerkenswerten Stärke, Anpassungsfähigkeit und Belastbarkeit auf den Markt kam.
EINE REVOLUTIO
Die Pirelli Scorpion-Reifen wurden speziell für Autos entwickelt, welche die Grenzen überwinden sollen, auf die sie unterwegs stoßen. Sie waren deshalb revolutionär, weil sie auf den unterschiedlichsten Untergründen, von Asphalt bis Sand, für Grip sorgten und darüber hinaus das Fahren selbst mit zu wenig Luftdruck ermöglichten. Mehrere dieser Technologien wurden in die Rallye-Welt übertragen, in der Pirelli mehrere Weltmeistertitel gewonnen hatte und in der oft die Teams mit den wenigsten Reifenschäden siegten.
Alle Scorpion-Reifen für den Lamborghini LM002 hatten eine sehr robuste Karkasse mit einem Stahlgürtel und einen Nylon-Gürtelwinkel von Null Grad. Sie konnten Stöße absorbieren, was sie bei schnellen Manövern reaktionsfähiger machte. Zudem mussten die riesigen 345/60 VR17-Reifen die Übermenge an Kraft des V12-Motors in Schach halten, der auf dem Asphalt seine sportliche Leistung zum Ausdruck brachte. Nicht zuletzt hatten die Scorpion-Reifen auch unter den typischen hohen Temperaturen in den Wüstengebieten zu funktionieren, in denen sie häufig eingesetzt werden. Während der Entwicklung wurden ihre Fähigkeiten bei Spitzengeschwindigkeiten von über 220 km/h auf die Probe gestellt. Also bei einem Tempo, das die Möglichkeiten des LM002 übersteigt. Ingenieure testeten die Überlastfestigkeit durch einen 46-stündigen Dauerlauf bei 140 km/h und einem Gewicht von 1.000 kg auf dem Rad. Bei der Null-Druck-Prüfung hingegen wurden über eine Strecke von 1.100 km schrittweise ansteigende Lasten aufgebracht. Nach dem Aufpumpen folgte für dieselben Reifen ein weiterer Test über 165 Stunden mit einer Last von 1.650 kg.
Das Ergebnis war, kurz gesagt: ein unaufhaltsames Auto mit unaufhaltsamen Reifen. Diese überzeugten derart, dass Pirelli bei der Paris-Dakar 1988 mehrere Rennteams von Porsche, Nissan und natürlich Lamborghini ausstattete.
DIE ENTWICKLUNG
Ursprünglich als unermüdlicher Dauerläufer konzipiert, passte der Pirelli Scorpion sich im Laufe der Jahre an eine Vielzahl unterschiedlicher Fahrzeuge und deren Erfordernisse an - vom superspezialisierten LM002 bis hin zu anderen, weniger abenteuerlichen, asphaltorientierten Modellen. Heute ist der Pirelli Scorpion die einzige Reifenfamilie unter den großen Marken, die sich auf SUVs, Crossover und Geländewagen spezialisiert hat. Das Angebot reicht vom ATR für Geländewagen und dem Scorpion Verde All Season SF für SUVs auf Asphalt bis hin zu den Winter- und Ice & Snow-Versionen. Die Reifen sind nicht nur unaufhaltsam, sondern haben sich auch den Ruf erworben, jederzeit Sicherheit zu bieten, selbst in den schwierigsten Situationen. Diese Eigenschaften werden von Autofahrerinnen und Autofahrern mit einer Leidenschaft für Hochgeschwindigkeitsfahrten geschätzt, die sich seit 1986 millionenfach für den Pirelli Scorpion entschieden haben.
