Ein Vorteil von Ganzjahresreifen: Sie benötigen keinen Termin für die klassische doppelte Umrüstung beim Reifenhändler Ihres Vertrauens. Das heißt aber nicht, dass Sie sich nicht um Ihre Reifen kümmern müssen - im Gegenteil. Gerade weil sie das ganze Jahr über montiert sind, müssen Sie auf ihren Zustand achten. Regelmäßige Kontrollen durch einen Fachmann sind daher auch bei Ganzjahresreifen wichtig.
Folgendes sollten Sie überprüfen:
REIFEN REGELMÄẞIG WECHSELN
Jeder Reifen nutzt sich unterschiedlich ab, abhängig von seiner Position am Fahrzeug: vorne, hinten, rechts oder links. Deshalb sollten Sie die Reifen regelmäßig zwischen den Achsen wechseln lassen, um eine gleichmäßige Abnutzung und damit eine bessere Leistung zu erzielen, was wiederum der Sicherheit zugutekommt. Um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen, sollten die Reifen regelmäßig gewechselt werden: normalerweise alle 10.000 bis 15.000 km, bei starker Beanspruchung des Fahrzeugs auch häufiger. Dabei ist zu beachten, dass bei Fahrzeugen mit Frontantrieb die Vorderreifen deutlich schneller verschleißen: Wenn Sie die Vorderreifen ersetzen müssen, nicht aber die Hinterreifen, empfiehlt es sich immer, die neuen Reifen an der Hinterachse zu montieren und die Hinterreifen nach vorne zu versetzen. Dadurch wird das Auto stabiler.
DER RICHTIGE REIFENDRUCK
Wenn Sie feststellen, dass der Reifendruck zu niedrig ist, können Sie die Reifen selbst mit einem volumetrischen Kompressor aufpumpen, sofern Sie über ein genaues Manometer verfügen. Für jedes Automodell ist ein bestimmter Reifendruck vorgeschrieben, den Sie im entsprechenden Kapitel der Betriebs- und Wartungsanleitung Ihres Fahrzeugs nachlesen können. Diese Angabe kann sich aber auch auf einem Aufkleber an der Innentür oder auf der Innenseite der Tankklappe befinden. Darüber hinaus gibt es bei Fahrzeugen der neuen Generation eine Warnleuchte, die einen Reifendruckverlust anzeigt. Weil es wichtig ist, den Reifendruck zu kontrollieren, ist es immer ratsam, sich an einen Reifenfachhändler zu wenden und die Reifen des Fahrzeugs regelmäßig einmal im Monat sowie vor längeren Fahrten überprüfen zu lassen. Dies ist eine Frage der Sicherheit: Denn mit dem richtigen Reifendruck sinkt das Risiko, die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren. Außerdem führt das Fahren mit zu niedrigem Reifendruck zu einem höheren Kraftstoffverbrauch bzw. bei Elektroautos zu einem höheren Energieverbrauch, was die Reichweite des Fahrzeugs beeinträchtigt.
VERSCHLEISSKONTROLLE
Reifen sind mit Abnutzungsanzeigern versehen, anhand derer Sie erkennen können, wann es Zeit ist, die Reifen zu wechseln. Dies zu erkennen ist einfach: Achten Sie auf das Kürzel TWI (Tread Wear Indicator = Profilverscheiß-Indikator) auf der Reifenflanke und betrachten Sie die Lauffläche auf der Höhe dieses Kürzels: Der Indikator ist ein kleiner Gummiblock von 1,6 mm Höhe, der sich in einer Längsrille der Lauffläche befindet. Wenn die Lauffläche so stark abgenutzt ist, dass sie die Höhe des Blocks erreicht, ist es Zeit, den Reifen zu ersetzen, zumal er dann auch die gesetzliche Nutzungsgrenze erreicht hat und laut Straßenverkehrsordnung ersetzt werden muss. Es kann auch vorkommen, dass Reifen einen anormalen und ungleichmäßigen Verschleiß aufweisen: Verschiedene Faktoren können eine solche Abnutzung verursachen, z. B. eine Straße mit vielen Kurven, die in dieselbe Richtung abbiegen, oder ein mechanisches Problem am Fahrzeug. Eine Abnutzung in der Mitte der Lauffläche kann auf einen zu hohen Reifendruck zurückzuführen sein, während ein zu niedriger Reifendruck in der Regel zu einer Abnutzung der Reifenschulter führt. Ein asymmetrischer Verschleiß - eine Seite des Reifens ist stärker abgenutzt als die andere - ist wahrscheinlich auf ein Konvergenzproblem zurückzuführen.
Aus diesen Gründen ist es auch bei Ganzjahresreifen ratsam, sich regelmäßig an einen spezialisierten Reifenhändler zu wenden, um eine maximale Fahrsicherheit zu gewährleisten.
