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Die Cinturato Kollektion

Zur ältesten Markenfamilie im Pirelli Portfolio gehören mehrere Versionen. Das sind zum einen die Modelle im Collezione Katalog für Oldtimer, zum anderen die Varianten für aktuelle Fahrzeug-Modelle

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Um die Geschichte des Pirelli Cinturato zurückzuverfolgen, müssen wir bis ins Jahr 1951 zurückgehen. Dort entdecken wir ein Schlüsselpatent in der Geschichte des Unternehmens. Seitdem entwickelte der Cinturato sich Jahrzehnt für Jahrzehnt bis zur heutigen Produktpalette, die den Cinturato P7, den Cinturato Winter und den Cinturato All Season enthält. Aktuell ist der Cinturato aber nicht auf Modelle für moderne Autos beschränkt, denn die Range der Pirelli Collezione für Old- und Youngtimer enthält eine Reihe interessanter Varianten. Entsprechend der von Pirelli kreierten Produktsegment-Philosophie unterstützen die Archive der Pirelli Stiftung den Retro-Appeal jedes dieser Reifen. Zugleich aber enthalten all diese Reifen moderne Technologie, um die Sicherheit und die Performance zu maximieren.

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CINTURATO CA67

Die Struktur des Radialreifens wurde Mitte der 1950er Jahre eingeführt. Die stabilisierende Funktion des Gürtels (daher der Name "Cinturato", der auf Italienisch "Gürtel" bedeutet) verhinderte das Verformen des Reifens, und zwar unter allen Einsatzbedingungen. Der Grip wurde stark erhöht und die verbesserte Abrolleffizienz reduzierte den Verschleiß um mehr als die Hälfte im Vergleich zu den Diagonalreifen. Darüber hinaus sorgte der Einsatz des Gürtels für eine bessere Haftung, begünstigt durch das neue Profildesign sowie das neue Laufflächenprofil. Der 1951 patentierte und Mitte der 1950er Jahre auf den Markt gebrachte Pirelli Cinturato behielt das klassische "367"-Design bei, das ihn für mehr als ein Jahrzehnt weltweit berühmt machte. Dieses Laufflächenprofil wurde 1966 durch die Abkürzung CF67/CA67 kodifiziert.

Dieses Kürzel leitet sich von den 67 Verarbeitungslizenzen ab, die Pirelli den wichtigsten Reifenherstellern in 25 Ländern weltweit erteilt hat. Der CA67 war der erste Textil-Radialreifen. Sein Geschwindigkeitsindex SR stand für Geschwindigkeiten bis zu 180 km/h. Sein Laufflächenprofil enthält durch vier Längsrillen getrennte Elemente mit einer eingeschnittenen Schulter und breiten Lamellen. Die Laufflächenmischung war sehr hitzebeständig und abriebfest. Mitte der 1960er Jahre war der Pirelli Cinturato der Referenzreifen für die meisten Automobilhersteller weltweit.

CINTURATO CN72

Die zunehmende Segmentierung des Automobilmarktes Mitte der 60er Jahre führte dazu, dass Reifen mit HR-Geschwindigkeitscode (bis 210 km/h) auf den Markt kamen. Pirelli entwickelte die neuen Versionen des Cinturato mit den Kürzeln H und HS (High Speed) sowie dem neuen Profil CN72 für eine leise und komfortable Fahrt. Mit dem 1966 eingeführten CN72 wurde die gesamte Ferrari Range mit den Modellen 250 GT, 400 Superamerica, und 275 GTB ausgestattet, ebenso die Maserati 4000 und 5000. Im folgenden Jahr übernahm Lamborghini ihn für den 350 GT, den 400 GT und den Miura. Die erste Variante mit Niederquerschnittsprofil, der GR70 VR 15 (225/70 VR 15), wurde 1969 hergestellt. Ferrari wählte ihn für den 365 GT und den GTB, Lamborghini für den Miura und den Jarama sowie Maserati für die Modelle Ghibli, Quattroporte, Mistral und Mexiko. Das Profil CN72 wurde zum CN73 weiterentwickelt.

CINTURATO CN36

Ende der 1960er Jahre begann nach vielen Jahren des Studierens und Experimentierens eine neue technologische Ära mit dem Einsatz von Stahlgürteln bei Hochleistungsreifen der HR- und VR-Serie (für Geschwindigkeiten bis zu 210 km/h und mehr). 1968 entstand der Cinturato CN36 mit der Größe 185 HR 14, eigens entwickelt für den Fiat Dino. Er war der erste Radial-Stahlreifen, den Pirelli für Hochleistungs- und Gran Turismo-Fahrzeuge produzierte. Er markierte zugleich die Rückkehr von Pirelli in den Rallye-Sport und fuhr unzählige Siege ein. Das Profil wurde als „weich bei niedriger Geschwindigkeit und präzise bei hoher Geschwindigkeit" beschrieben, mit Längs- und Diagonalelementen, welche die Absorption von Stößen durch Hindernisse ermöglichten und vor allem den Aquaplaning-Effekt in Schach hielten. Es handelte sich um einen HR-Reifen mit bemerkenswerten technischen Spezifikationen, die auf das gesamte Größenspektrum der 70er Reihe für BMW-Modelle ausgedehnt wurden, ebenso auf die 13-Zoll-Größen, die 1971 am Fiat 124 Sport montiert wurden. Diesem Duo mit dem 124 Sport und dem CN36 gelang eine lange Siegesserie an der Spitze des internationalen Rallyesports.

CINTURATO CN12

Während der Cinturato CN72 die höheren Seitenwand-Standardgrößen abdeckte, dessen Bandbreite Anfang der 70er Jahre von 175 HR 13 bis 235 VR 15 reichte, stieg die Verfügbarkeit flacher Profile mit der Einführung der 60er Serie (245/60 VR 14, 255/60 VR 15) und der neuen 70er Serie (205/70 VR 14, 215/70 VR 15). Das Profil des CN12 wurde für diese neuen Größen entwickelt, um Modelle wie den Lamborghini Miura P400, den Jarama und den Urraco sowie den Maserati Bora auszurüsten.

DER ERSTE CINTURATO P7

Obwohl die Straßenversion im Januar 1976 offiziell auf den Markt kam, wurde der Pirelli P7 bereits 1974 bei den Rallye-Weltmeisterschaftsrennen auf dem Lancia Stratos getestet. Der neue Radialreifen mit dem Namen Supersport brachte wichtige Innovationen in die Welt der Rennreifen, wie den Null-Grad-Gürtel und die extra niedrige Profilgeometrie der 50er-Serie. Der Entwicklungsprozess der Niederquerschnittsreifen, den Pirelli Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre mit dem Cinturato CN73, CN54 und CN36 (60er-Serie) begonnen hatte, setzte das Unternehmen mit dem P7 fort. Wie die Rennversion, die den Weg zur Entwicklung der 50er-Serie für Standardautomodelle geebnet hatte, führte der im Rennsport eingesetzte P7 schnell die ultra-niedrige Profilgröße ein, bis hin zur 30er-Serie. Mit dem straßenzugelassenen P7 wurde zuerst der Porsche 911 Carrera Turbo ausgerüstet, 1976 folgten die Lamborghini Modelle Urraco und Countach sowie der De Tomaso Pantera. Zudem wurde der Pirelli P7 in der Größe 195/50 VR 15 auch für die straßenzugelassene Version des Fiat 131 Rallye zugelassen.

CINTURATO P5

Der Cinturato P5 erzählt die Geschichte eines Reifens, der 1976 auf Wunsch eines Autoherstellers entwickelt wurde, denn Jaguar bat Pirelli ausdrücklich um die Entwicklung des P5. Technologische Exzellenz, Komfort, geräuscharmes Fahren und überlegene Qualität sind die Merkmale des Luxusautomobils: Diese Eigenschaften garantierte der Pirelli P5 den britischen Autos. Die Größe 205/70 VR 15 des Pirelli P5 wurde offiziell für alle Jaguar Modelle vom XJ6 über den XJ12 bis zum XJS im Jahr 1979 zugelassen. Bald sollten die Limousine und das Coupé des Lancia Gamma sowie die Limousine und der GTV Alfa Romeo Alfetta 2.0 folgen. Der P5 komplettierte in den 1970er Jahren mit dem "Rennreifen" P7 und dem "Sportreifen" P6 die "Serie Larga"- Familie breiter Pirelli Reifen mit ultra-niedrigem Profil.

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