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Warum Reifen in Zentraleuropa wichtig sind

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Der vorletzte Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft wartet mit einer brandneuen Herausforderung auf: der Zentraleuropa-Rallye. Es ist ein einzigartiges Konzept in der modernen Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) mit Wertungsprüfungen in drei verschiedenen Ländern: Deutschland, Tschechien und Österreich. Und obwohl die meisten dieser Prüfungen in einem relativ kleinen geografischen Gebiet - rund um den Schnittpunkt der drei Länder - stattfinden, können wir uns auf eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen Asphaltstraßen und -oberflächen freuen.

Die tschechischen Straßen werden zwar zum ersten Mal in der WRC befahren, aber die Rallye-Fans werden die Straßen rund um Zlin im Osten des Landes aus der Rallye-Europameisterschaft kennen: enge, holprige und technisch anspruchsvolle Strecken, oft unter Bäumen, und mit Kuppen versehen. Auf den Prüfungen der Zentraleuropa-Rallye im Südwesten des Landes wird es davon reichlich geben, aber zudem auch viele schnellere und glattere Abschnitte.

Ähnlich abwechslungsreich sind die deutschen Etappen im bayerischen Hügelland, die sich deutlich von den bekannten Prüfungen in den Weinbergen an der Mosel und auf den Höhen von Baumholder sowie jenseits der Grenze in Österreich unterscheiden.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Termin der Rallye mitten im europäischen Herbst liegt. Niedrige Temperaturen, Regen und Schlamm könnten die Suche nach Grip erschweren – und die Reifenwahl zu einem entscheidenden Faktor machen. Der Pirelli Asphaltreifen P Zero RA WRC mit weicher Mischung wurde als Hauptreifen gewählt, um optimalen Grip zu bieten. Die harte Mischung dient als Alternative für lange Etappen und abrasive Oberflächen. Zudem steht der Cinturato RWB für nasse Bedingungen bereit.

Die Zentraleuropa-Rallye für Dummies

Die Zentraleuropa-Rallye ist ein echtes grenzüberschreitendes Projekt zwischen den Motorsportbehörden Deutschlands, Tschechiens und Österreichs. Die Deutschen bringen die organisatorische Erfahrung und Effizienz ein, die sie bei der Ausrichtung ihrer eigenen WM-Läufe in den Jahren von 2002 bis 2019 gesammelt haben. Die Tschechen haben den Enthusiasmus und den lang gehegten Wunsch, in den WM-Kalender aufgenommen zu werden, und Österreich - mit Red Bull bereits ein wichtiger Akteur in der Rallye-WM - bietet einige spektakuläre Straßen, wenn die Rallye zum ersten Mal seit der Eröffnungssaison 1973 wieder dort stattfindet.

Die Wurzeln der Veranstaltung liegen in der 3-Städte-Rallye, die in den 1960er Jahren München, Wien und Budapest verband und bis 2022 im Rahmen der Deutschen Meisterschaft ausgetragen wurde.

Während sich der Servicepark in der deutschen Stadt Passau - rund zwei Stunden östlich von München - befindet, beginnt die Rallye mehr als 200 Kilometer nördlich in der tschechischen Hauptstadt Prag. Von der Startrampe vor der Prager Burg geht es am Donnerstagmittag zu einer Superspecial am Rande der Stadt, gefolgt von einer weiteren fanfreundlichen Prüfung in Klatovy. Der Freitag ist der längste Tag der Rallye und findet ebenfalls ausschließlich in Tschechien statt, während Samstag und Sonntag an der deutsch-österreichischen Grenze gefahren wird. Insgesamt stehen 18 Etappen mit 310 Wertungsprüfungskilometern auf dem Programm.

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