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Formel 1: die neue Generation

Das jüngste Formel 1 Auto und die Reifen, die ab 2022 eingesetzt werden, wurden vor dem Großen Preis von Großbritannien vorgestellt. Wir waren dabei...

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Es kommt nicht oft vor, dass man tatsächlich einen Blick in die Zukunft werfen kann, aber genau das hat die Formel 1 vor dem Start des Großen Preises von Großbritannien ermöglicht. Denn dort präsentierte sie erstmals ein Formel 1 Auto für das Jahr 2022 in voller Größe.

Nächstes Jahr schlägt die Königsklasse des Motorsports ein neues Kapitel auf: mit der Einführung einer grundlegenden technischen Formel, welche die Action noch spannender und fesselnder machen soll. Und wie? In erster Linie durch die Verringerung der empfindlichen Aerodynamik der einzelnen Fahrzeuge. Sie können tatsächlich nahe beieinander fahren, ohne von der "verwirbelten Luft" des Vordermanns beeinflusst zu werden.

Mit weniger Abtrieb müssen die Fahrer den Grip woanders herholen. Zum einen durch ihr eigenes Können, aber zum anderen auch durch die Reifen. Die werden im nächsten Jahr erheblich größer sein, weil der Durchmesser von 13 Zoll (die Standardgröße in der Formel 1 seit den 1960er Jahren) auf 18 Zoll mit Niedrigprofil-Seitenwänden steigt.

Diese Änderung hat mehrere Auswirkungen: Das Auto liegt in den Kurven besser auf der Straße und das Handling ist präziser, weil die Reifen weniger nachgeben. Dies wirkt sich auch positiv auf die aerodynamische Gesamtbilanz des Fahrzeugs aus, weil der neue Reifen seine Form auch bei extremer Belastung nicht wesentlich verändert.

Doch nicht nur die Größe des Reifens hat sich geändert, sondern auch die Mischung und die Struktur. Das Jahr 2022 stellt also einen echten Neuanfang dar.

Formel 1: die neue Generation 01
Formel 1: die neue Generation 01

DAS RICHTIGE AUSSEHEN

Ein weiterer wichtiger Aspekt der neuen Autos und Reifen ist die Ästhetik. Die neuen Autos sehen futuristisch aus: wie eine Kreuzung aus einem Kampfflugzeug und einem Raumschiff. Die Winkel sind aggressiver, die Kurven ausgeprägter, der gesamte Look erscheint einfach sauberer und schnittiger.

Diese Autos erzeugen vielleicht weniger Abtrieb, aber sie sehen viel stromlinienförmiger aus. Und ein Teil dieses durch und durch modernen Looks ist den Reifen zu verdanken. Denn sie weisen nun das für moderne Supersportwagen typische niedrige Profil auf. Ironischerweise sind Niederquerschnittsreifen nicht besonders neu, denn es gibt sie bereits seit den 1970er Jahren: Ursprünglich entwickelte Pirelli sie für den Lancia Stratos für den Rallyesport. Seitdem sind Niederquerschnittsreifen Standard für alle Hochleistungsfahrzeuge - mit Ausnahme der Formel 1.

All das ändert sich nun, denn die Formel 1 wird dank eines aufregenden neuen Looks, der den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit, Sicherheit, Finanzierbarkeit sowie auf Technologie legt, völlig auf den neuesten Stand gebracht. Diese Änderungen waren eigentlich schon für dieses Jahr geplant, aber die Covid-19-Pandemie hat das Projekt um eine Saison nach hinten verschoben.

Dieses Mal wird es keine Verzögerungen geben. Das sind die Autos und Reifen, die in der Saison 2022 definitiv an den Start gehen werden: bereit, eine neue Generation von Fans zu begeistern.

Formel 1: die neue Generation 02
Formel 1: die neue Generation 02

KONSTANT BLEIBEN

In anderer Hinsicht sind einige Dinge unverändert geblieben. Die Pirelli F1 P Zero-Reifenpalette wird auch 2022 aus fünf Mischungen bestehen, von denen drei für jedes Rennen ausgewählt werden. Dieser 2016 eingeführte Ansatz trug dazu bei, die Strategie-Findung aufzupeppen. Nun dürften die neuen Autos ein noch engeres Rad-an-Rad-Rennen ermöglichen, woraus für die Fans eine noch spannendere Unterhaltung resultieren sollte. Zugleich wird die Renntaktik dadurch noch wichtiger, wenn es gilt, einen Vorteil zu erlangen.

Interessanterweise ist Pirelli nun der einzige Reifenhersteller, der in der Formel 1 in jeder Reifengeneration vertreten war: von den 1950er Jahren, als die Reifen hoch, dünn und schmal waren, über die 13-Zoll-Größe, die sich ab den 1960er Jahren durchsetzte, bis hin zu den allerneuesten 18-Zoll-Reifen, die im nächsten Jahr ihr Debüt in der Formel 1 geben werden. Nachdem sie bereits erfolgreich in der Formel 2 eingesetzt werden. Die Fahrer, die das neue Auto in Silverstone in Augenschein nehmen konnten, können es kaum erwarten, loszulegen.

Das nächste Jahr wird als eine technische Revolution in der Formel 1 beschrieben, bei der der Sport zu seinem Kern zurückkehrt und gleichzeitig die jüngsten Möglichkeiten nutzt. Die Pirelli P Zero Formel 1-Reifen, die in der Zukunft fahren werden, sind nicht weniger revolutionär. Genießen Sie die Show.

Formel 1: die neue Generation 03
Formel 1: die neue Generation 03
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