Der frühere Widerstand gegen die Umrüstung der Bereifung im Frühling sowie im Herbst ist inzwischen überwunden. Denn in Klimazonen mit Temperaturunterschieden von mehr als 40 Grad Celsius zwischen Sommer und Winter hat die Gewissheit, sich auf die jahreszeitlich gesehen besten Reifen verlassen zu können, den wirtschaftlichen Aspekt in den Hintergrund treten lassen.
Investition, welche die Kilometerleistung verdoppelt und es den Autofahrer*innen ermöglicht, das ganze Jahr auf die besten Sicherheitsbedingungen zählen zu können.
REIFEN WERDEN IM FRÜHJAHR UND IM HERBST AUSGETAUSCHT
Wann es Zeit für die Umrüstung ist, hängt in Deutschland nicht von einem festen Datum oder Zeitfenster ab, sondern von den Witterungsbedingungen. Eine Empfehlung lautet: Liegen die Temperaturen dauerhaft über sieben Grad Celsius, ist es Zeit für die Sommerreifen. Um dann nicht lange Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen, ist es ratsam, rechtzeitig einen Umrüsttermin mit dem Reifenspezialisten Ihres Vertrauens zu vereinbaren.
WER WECHSELT DIE REIFEN? SIE ODER DER REIFENSPEZIALIST?
Für die saisonale Umrüstung der Bereifung gibt es zwei Möglichkeiten. Variante A: Wenn Sie einen Satz Felgen nutzen, muss ein Spezialist im Frühjahr die Winterreifen von den Felgen ziehen, um daraufhin die Sommerreifen montieren zu können. Im Herbst muss er die Reifen dann erneut wechseln. Die Variante B gewährt Ihnen völlige Unabhängigkeit, indem Sie zwei Sätze Kompletträder nutzen. Ein Satz ist mit Winterreifen bestückt, der andere mit Sommerreifen. Beide Möglichkeiten haben klar definierte Vor- und Nachteile. So erfordert Variante A mindestens zweimal im Jahr die Unterstützung durch qualifizierte Fachleute. Damit einher geht der Zeit- und Kostenaufwand für die Montage, die wiederum unweigerlich Stress für die Struktur des Reifens bedeutet.
Variante B mit vier Kompletträdern für den Sommer und vier Kompletträdern für den Winter erfordert selbstverständlich eine größere Investition, weil vier zusätzliche Felgen gekauft werden müssen. Allerdings sollten die Vorteile nicht unterschätzt werden. Neben der Möglichkeit, die Räder selbst in der Garage auszutauschen, besteht ein weiterer Vorteil darin, Felgen mit einem kleineren Durchmesser und Querschnitt (sofern in der Fahrzeugzulassung vorgesehen) speziell für die Winterreifen zu verwenden.
Das wirkt sich positiv auf den Komfort und die Kosten aus. Auch, weil Alufelgen durch günstigere Stahlfelgen ersetzt werden können. Bei kleineren Fahrzeugen sprechen die geringeren Kosten zweifellos für die letztere Variante.
Der konkrete Zeitpunkt der Umrüstung wird in vielen Fällen von den Vereinbarungen mit dem Reifenspezialisten Ihres Vertrauens diktiert. Der muss allerdings Termine für Hunderte von Kund*innen mit genau den gleichen Anforderungen koordinieren, die sich auf ein relativ enges Zeitfenster konzentrieren. Dabei ist zu bedenken, dass die Witterungsbedingungen die Fristen vorgeben. Bekanntlich funktionieren Winterreifen bei Temperaturen unter sieben Grad Celsius am besten, und das bis zu Temperaturen von minus 20 Grad Celsius. Im Gegensatz dazu arbeiten Sommerreifen, besonders wenn sie zur UHP-Kategorie für leistungsstarke Autos gehören, mühelos bis plus 40 Grad Celsius, haben allerdings bei Temperaturen unter null Grad Celsius Schwierigkeiten. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass ein Winterreifen bei 25 Grad Celsius in den Krisenmodus wechselt, sondern nur, dass er Schwierigkeiten hat, dann das Optimum aus all seinen Eigenschaften herauszuholen. Und die damit verbundene Belastung beschleunigt den Verschleiß des Profils.
WANN NEUREIFEN KAUFEN?
Wenn wir von Bequemlichkeit in absoluten Zahlen sprechen, ist der Zeitpunkt entscheidend, in dem Sie erstmals Winterreifen kaufen oder die vier Reifen, die Sie bisher gefahren haben, das Ende ihrer Lebensdauer erreichen. Es mag absurd erscheinen, aber der beste Kaufzeitpunkt ist im Sommer, und das aus mehreren Gründen. Insbesondere können Sie sich auf die fast vollständige Verfügbarkeit verschiedener Marken, Modelle und Größen verlassen, was im Herbst nicht mehr der Fall ist. Und es gibt auch positive Auswirkungen bezüglich der Kosten.