Mit Beginn der Schulferien enden für viele Autos die alltäglichen Fahrten zur Schule. Sie werden abgelöst von Wochenenden am Strand oder auf dem Land. Das führt im Juli und August zu viel Verkehr auf Autobahnen und Bundesstraßen. Längere Tage und wärmeres Wetter scheinen darauf hinzudeuten, dass die Autos verstärkt genutzt werden und die Autofahrerinnen und Autofahrer erst wieder im Herbst an die Wartung des Kfz denken. Also dann, wenn die Zeit gekommen ist, Winterreifen montieren zu lassen. Doch so zu handeln wäre unklug, denn wärmere Temperaturen und die Last des Reisegepäcks bringen viele Teile Ihres Autos in eine Stresssituation, angefangen bei den vier Reifen.
Eine sichere Autoreise beginnt mit jenen Kontrollen, die mindestens einmal im Monat durchgeführt werden sollten, aber leider oft vergessen werden. Dabei handelt es sich um einige unkomplizierte Kontrollen, die gerade aufgrund ihrer Einfachheit nicht aufgeschoben oder ignoriert werden sollten. Manche davon können Sie selbst durchführen, wenn Sie über etwas Erfahrung verfügen. Doch es liegt auf der Hand, dass nur der Besuch des Reifenspezialisten Ihres Vertrauens Ihnen eine professionelle Kontrolle garantiert. Erst wenn Ihr Auto auf der Hebebühne steht, können eventuelle Schäden an der Innenseite der Reifen entdeckt werden. Denn diese Flächen können nicht eingesehen werden, wenn das Auto auf der Straße steht.
Darum sollten Sie zum Reifenspezialisten gehen
Ziel ist es, jedes Anzeichen einer Anomalie zu erkennen: Schnitte, Ausbuchtungen und Risse, die sich unter kritischen Belastungsbedingungen als äußerst gefährlich erweisen könnten. Zudem kann ein Fachmann beurteilen, ob die Ventile in einem einwandfreien Zustand sind. Oder ob sie besser ersetzt werden sollten, bevor Sie mitten im Nirgendwo mit einem platten Reifen stehen bleiben. Auch der Profilabrieb muss kontrolliert werden, und das nicht nur an einem Punkt. Er sollte vielmehr an mehreren Stellen über die gesamte Breite und den gesamten Umfang des Reifens gemessen werden, um einen möglichen anormalen Verschleiß zu erkennen. Dieser kann von einer falschen Spureinstellung oder einem falschen Reifendruck herrühren.
Die Gefahr liegt in der Abnutzung
Bevor Sie eine lange Autofahrt antreten, sollten Sie den Ersatz aller vier Reifen nicht verschieben, falls der Abnutzungsgrad des Profils an seine Grenze stößt. Konkret: Sie sollten nicht warten, bis Sie in der Lauffläche die Markierungen sehen, welche die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter, anzeigen. Vielmehr ist es ratsam, Sommerreifen zu ersetzen, deren Profil auf drei Millimeter abgefahren ist. Andernfalls steigt bei einem Sommergewitter mit kräftigem Regen das Risiko längerer Bremswege sowie des Aquaplanings, das zum Verlust der Lenkbarkeit des Fahrzeugs führen kann.
Es ist wichtig, den Reifendruck zu überprüfen
Auch der Reifenfülldruck lässt sich einfach kontrollieren. Er sollte bei kalten Reifen gemessen werden, bevor Sie losfahren. Denn die durch das Gewicht und die hohen Temperaturen erzeugte Reibung verändert die Werte im Reifen nach einigen Kilometern. Der Druck sollte dem Druck entsprechen, den der Automobilhersteller unter Berücksichtigung der Belastungsbedingungen empfiehlt. Die Werte stehen im Benutzerhandbuch sowie auf den Aufklebern, die am Türrahmen, auf der Innenseite der Tankklappe oder im Handschuhfach angebracht sind. Hat das Auto ein Reserverad, berücksichtigen Sie es bei der Kontrolle und stellen Sie sicher, dass es den höchsten empfohlenen Druck hat.
Sobald die Kontrolle der vier (oder fünf) Reifen abgeschlossen ist, müssen Sie nur noch den Stand diverser Flüssigkeiten prüfen: Kühlwasser, Öl und Scheibenwischerflüssigkeit. Bei Bedarf füllen Sie die entsprechenden Behälter auf. Abschließend checken Sie den Zustand der Glühbirnen, einschließlich der Bremsleuchten sowie Beleuchtung des Nummernschildrahmens.